Ich freue mich über eine weitere tolle Kooperation, die über Produkt-tests.com zustande gekommen ist. Dieses Mal dürfen wir eine Zahnbürste nebst passendem Köcher von Apfeldental testen.

Das verspricht Apfeldental:

Umweltfreundlich, aus natürlich-abbaubaren Materialien und nachhaltig: Pro verkaufter Zahnbürste spenden wir 2 Liter Wasser an Menschen, die keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. Abgerundete weiche Borsten, nachhaltig verpackt, frei von tierischen Produkten, frei von Bisphenol A, schonend zu Zahn und Zahnfleisch, ein ergonomischer Griff und ein geneigter Kopf. Was will man mehr? 🙂

Etui aus Bambus speziell für unsere Zahnbürsten. Ideal für die hygienische Aufbewahrung der Zahnbürsten auf Reisen. Hervorragend als Ergänzung zu unseren Natur-Zahnbürsten. Natürlich können aber auch herkömmliche Zahnbürsten in diesem praktischen Etui verstaut werden, da die Abmessungen der Zahnbürsten herkömmlichen Zahnbürsten entsprechen.

Unser Eindruck:

Wirft man einen schnellen Blick auf die Produkte von Apfeldental, scheint alles klar: Zahnbürsten und Zubehör aus Apfelholz. Dachte ich jedenfalls. War aber falsch gedacht. Tatsächlich sind die Produkte keineswegs aus Apfelholz, sondern aus Bambus. Der Name „Apfeldental“ leitet sich hingegen, wie sich der Homepage entnehmen lässt, davon ab, dass das Unternehmen in der österreichischen Steiermark sitzt, die wiederum für ihre Äpfel bekannt ist. Gepaart mit dem „dentalen“ Fachwissen ergibt dies den Firmennamen.

Angeboten werden Naturzahnbürsten, die im Sinne eines stimmigen Gesamtkonzepts nicht in Plastikfolie, sonden in Papier verpackt sind. Es gibt sie aktuell mit hellblauem und mit rosa Borstenkopf. Wir haben ein Exemplar in Rosa zum Testen erhalten:

Der Griff der Zahnbürste ist aus Bambusholz gefertigt und entsprechend leicht ist die gesamte Bürste. Außerdem hat der Griff keine der verdickten Griffelemente, die sich mittlerweile sogar an den Eigenmarkenbürsten der Drogerien finden. Dadurch liegt die Zahnbürste zunächst recht ungewohnt in der Hand. Das gibt sich jedoch schnell und man gewöhnt sich wieder einen schnörkellosen glatten Griff, wie er früher ja auch gang und gäbe war.

Die Borsten sind aus Nylon-6. „Nylon 6 ist ein natürlich-abbaubares Material, dessen Verrottungswerte jenen von Haaren und Wolle gleichen.“ Die Borsten sind relativ weich. Für mich dürfte es gerne ein bißchen härter sein. Es lassen sich jedoch auch mit diesen weichen Borsten gute Putzergebnisse erzielen. Außerdem ist zuzugestehen, dass die weichen Borsten sich besser mit dem Zahnfleisch vertragen, als härtere Exemplare.

Zum schonenden Transport der Zahnbürste gibt es auch ein Etui bzw. einen Köcher aus Bambus:

Am Boden und im Deckel befindet sich jeweils ein kleines Loch, damit Wasser abfließen kann. Der Deckel ist etwas schwergängig. Aber Die Zahnbürste passt perfekt hinein:

Übrigens kann man in dem Köcher auch herkömmliche Zahnbürsten transportieren. Ich habe es ausprobiert: sie passen ebenfalls hinein.

Passend zu den Naturzahnbürsten gibt es übrigens noch einen „Zahnbürstenparkplatz“, d.h. einen Ständer für vier Zahnbürsten, der ebenfalls aus Bambus gefertigt ist.

Die Idee der haltbaren, gut biologisch abbaubaren Naturzahnbürsten finden wir super. Dass man dafür etwas tiefer in die Tasche greifen muss, als für herkömmliche Plastikzahnbürsten versteht sich von selbst. Eine Zahnbürste kostet aktuell 4,49 €. Dafür engagiert sich das Unternehmen ausweislich seiner Homepage für diverse soziale Projekte und für jede verkaufte Zahnbürste zwei Liter Wasser für Menschen, denen der Zugang zu sauberem Trinkwasser fehlt.

Perspektivisch fände ich es toll, wenn es die Zahnbürsten zur besseren Unterscheidung in noch mehr Borstenfarben gäbe, denn in Haushalten mit drei oder mehr Putzern wird es leicht unübersichtlich. Eine Kindervariante mit kürzerem Griff wäre auch nicht schlecht.

Insgesamt gefallen uns Idee, Umsetzung und Funktionalität der nachhaltigen Zahnbürsten sehr gut.

Unsere Bewertung:

Die Produkte wurden uns kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Lange hatten wir darauf gewartet und am 21.06.2013 war es dann endlich soweit: Die ersten zwei Zähnchen blitzten im Mund meiner Tochter! Und damit stellte sich natürlich sofort die Frage, wie die neuen Beißerchen dauerhaft so schön weiß bleiben. Bis wir die richtige Methode gefunden hatten, haben wir einiges ausprobiert:

Schon lange vor dem Durchbruch der Zähnchen hatte ich mir einen Mundpflege-Fingerling von NIP (1) besorgt. Den kleinen Stoffschlauch kann man über den Zeigefinger ziehen und ihn mit der angebrachten Schlaufe am Mittelfinger befestigen, damit er nicht verrutscht. Mit dem Zeigefinger lassen sich dann Babys Zahnfleisch und die ersten Zähnchen massieren und reinigen. Mit dem Finger kann man den Druck feinfühliger ausüben, als mit einer Zahnbürste, und man kommt quasi an alle relevanten Stellen problemlos heran. Die Zahnreinigung mit dem Fingerling hat bei meiner Tochter auch gut funktioniert. Sie hat es problemlos geduldet, dass ich ihr im Mund herumfuhrwerke. Nachteilig fand ich allerdings, dass der Fingerling trotz guten Ausspülens nach Gebrauch spätestens nach zwei Tagen muffig roch, so wie ein Küchenspültuch, in dem sich Bakterien festgesetzt haben. Und dies wird auch der Grund für den Geruch des Fingerlings gewesen sein mit der Folge, dass jedes nachfolgende Zähneputzen Bakterien in den Mund hineintrug, statt sie zu entfernen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass das Dampfsterilisieren daran maßgeblich etwas ändert. Also ab mit dem Stückchen Stoff in die Waschmaschine. Zwar empfiehlt der Hersteller die Handwäsche. Aber wie gesagt: hierbei hatte ich nicht das Gefühl, dass das Teil richtig sauber wird. Ein einziger Fingerling ist damit für die tägliche Zahnpflege zu wenig. Es bräuchte mehrere, von denen immer ein oder zwei gerade in der Wäsche sind. Hinzu kommt: Für die vom Hersteller versprochene antibakterielle Wirkung des Fingerlings wird eine „Silber-Ionen-Technologie“ eingesetzt. Silberionen in der gleichen Konzentration, in der das Silber antibakteriell wirkt, sollen jedoch nach neueren Studien die Bindegewebszellen maßgeblich schädigen (siehe u.a. hier). Zumindest längerfristig ist der Einsatz des Fingerlings auch aus diesem Grund wohl nicht empfehlenswert.

Fazit: Ein Fingerling ist eine gute Möglichkeit, das Zahnfleisch der Kleinen sanft zu massieren und auch die ersten Zähnchen zu reinigen. Ich würde jedoch aus den genannten Gründen heute eher auf einen Fingerling aus Silikon zurückgreifen. Der scheint mir leichter zu reinigen und auch die Silberionen-Problematik stellt sich nicht.

Als nächstes habe ich ein zweiteiliges Zahnpflegelernset von der dm-Eigenmarke babylove (2) erworben. Es besteht aus zwei Kunststoffteilen, die wie Zahnbürsten geformt sind. Der Kopf des einen Zahnpflegegerätes besteht aus „Spezial-Weichgummilamellen“ sowie „weichen Gummiborsten“. Es handelt sich jeweils um kleine Noppen, die mal mehr mal und weniger eng beieinander stehen. Mit diesem Gerät soll man beim Zahnen den Gaumen und den Kiefer massieren sowie den Kiefer bei Sichtbarwerden der ersten Zähnchen zwecks Förderung der Durchblutung massieren. Das andere Zahnpflegegerät hat „extraweiche Nylonborsten“, die wie eine Zahnbürste die Zähnchen pflegen sollen, wenn sie vollständig herausgewachsen sind. Ganz ehrlich: Der Sinn dieser Geräte erschließt sich mir nicht. Ich kann nichts Weiches an den Putzköpfen entdecken. Man porkelt mit den Geräten an den Zähnchen herum, wobei ein Reinigungseffekt nicht erkennbar ist. Erst recht kann man damit keine Zahncreme benutzen. Und, was ich leider zu spät gelesen habe: Ökotest bewertet gerade das Zahnpflegelernset von babylove sehr schlecht, da es mit kürzerkettigen Kohlenwasserstoffen Mineralölbestandteile enthält, die im Verdacht stehen, Organschäden hervorzurufen. Schließlich verstehe ich auch nicht, wie das Kind mit diesen Geräten die Zahnpflege lernen soll.

Fazit: Ich habe diese harten „Mundfolterwerkzeuge“ nur zweimal angewandt. Einen Nutzen kann ich nicht erkennen. So scharfkantig können Zahnbürstenborsten kaum sein, dass die Plastik-Lernsets zu bevorzugen wären. Die vermutliche Schadstoffbelastung tat ihr Übriges, um dieses Set schnell wieder auszumustern.

Also war ich wieder auf der Suche nach einem guten Zahnpflegegerät. Und diesmal wurde ich fündig: Die Oral-B Stages 1 (3) ist eine Zahnbürste für Kinder von 4 bis 24 Monaten. Der Griff ist an Erwachsenenhände angepasst, dabei aber kindgerecht mit Tiermotiven gestaltet. Der Bürstenkopf besteht aus sehr vielen sehr weichen Borsten, die prima reinigen. Und endlich kann auch die Zahncreme zum Einsatz kommen. Wir haben uns für die Nenedent-Zahncreme (4) ohne Flourid entschieden, da unsere Kleine Flouridtabletten bekommt. Die Zahncreme schmeckt nach Apfel und Banane und meine Kleine findet sie lecker. Dabei ist die Nenedent-Zahncreme ausdrücklich auch für Kinder geeignet, die noch nicht richtig ausspucken können. Weil selbstverständlich an ein Ausspucken bei meinem Kind noch nicht zu denken ist, kommt die Zahncreme noch dazu in homöopathischen Dosen auf die Zahnbürste. Und mein Töchterchen lässt sich völlig problemlos die Zähne putzen – hoffentlich bleibt das so!

Fazit: Die Kombination aus einer „richtigen“ Kinderhandzahnbürste und Zahncreme bringt das gewünschte Ergebnis: Blitzende, gesunde Zähnchen.

Update:So kommentiert NIP-Babyartikel auf Facebook:

„Liebe Lobelia,
um dich beruhigen zu können. In dem Bericht auf t.online wird erläutert, dass das medizinische, antibakterielle Silber welches sich in Wundsalben oder auf Pflastern befindet schädlich für den Körper bzw. die Gewebezellen ist.  Allerdings handelt es sich hierbei um den direkten Kontakt von Silber mit einer offenen Wunde. Beim Mundpflegefingerling sind die Silberionen in das Kunststoffmaterial eingebunden und können laut diverser Prüfberichte nicht herausmigrieren. Und wenn, nur in sehr geringen Mengen die nachweislich unter der Bestimmungsgrenze liegen. Die beiden Anwendungen von Silberionen lassen sich also überhaupt nicht vergleichen. Der Mundpflegefingerling wurde in einem renommierten mikrobiologischen Labor in Bezug auf Keimreduktion untersucht und die Zahl der koloniebildenden Einheiten ging nach 24 Std. auf 2-3 % zurück. Zudem wurde die Migration von Silberionen am Produkt von einem unabhängigen Lebensmittelchemiker geprüft und die Prüfwerte lagen unterhalb der Bestimmungsgrenze. Somit konnte kein austretendes Silber nachgewiesen werden. Liebe Grüße, dein nip-Team“

Wenn dies so korrekt ist, kann man wenigstens in dieser Hinsicht Entwarnung geben.