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Blogg dein Buch und der Verlag Urachhaus haben mir ein Rezensionsexemplar des Buches „Strandgut“ von Gerlinde Kurz zur Verfügung gestellt – vielen Dank dafür.

Neugierig gemacht hatte mich die Inhaltsangabe des Verlages:

„Es sollte für Jakob und Hannah eine unbeschwerte Woche auf einer Nordseeinsel werden – doch dann bringt die Begegnung mit einer alten Dame alles durcheinander. Woher kennt sie Jakob, obwohl sie ihn noch nie gesehen haben kann? Und was hat es mit den alten Briefen auf sich, die Jakob und Hannah in einer verrosteten Kiste finden? Als Jakob dann auch noch das Foto eines Jungen entdeckt, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht, ist ihm endgültig klar, dass auf dieser Insel vor langer Zeit Dinge geschehen sein müssen, die unmittelbar mit seiner Familie zu tun haben…“

Mein Leseerlebnis:

Meine leise Befürchtung, dass sich die Story als recht platt und vorhersehbar erweisen könnte, hat sich glücklicherweise ganz und gar nicht bestätigt. Die Story entwickelt sich leise, aber zielstrebig, nimmt überraschende Wendungen und bleibt selbst ab dem Moment, als die Auflösung klar erkennbar ist, spannend, sodass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte.

Dabei ist die Geschichte aus der Sicht eines zwölfjährigen Jungen geschrieben – wie schnell kann die Erzählweise da kindisch oder gar peinlich werden. Gerlinde Kurz gelingt jedoch das Kunststück, sich voll und ganz in ihren Protagonisten hineinzuversetzen und auch Erwachsene mit ihm mitfiebern zu lassen. Das Buch ist ein spannendes Abenteuer für Große ebenso wie für (ältere) Kleine.

Ihr merkt vielleicht, dass ich Euch den Lesespaß nicht verderben möchte und daher vom Inhalt der Geschichte nicht zu viel preisgeben will. Aber so viel sei verraten: geheimnisvolle Schlüssel, ein vom Meer angespülter Teil eines Bootsrumpfes mit den kaum zu erkennenden Überresten eines „S“ und eines „T“ („Sturmvogel“?), eine akute Norovirenepidemie, eine Fahrradrikscha namens „Mattie Harcken“, die Entführung einer alten Frau, deren Gedanken zwischen dem „Hier und Jetzt“ und dem „Früher“ hin- und hergeistern, aus einem Krankenhaus, eine Kiste mit alten Briefen, einige überraschende Fotos, der Jahre zurückliegende Besuch des Grauen auf der Insel und schließlich ein Apfelkuchen mit Chiligeschmack – das sind die Puzzleteile, aus denen sich langsam ein klares Bild zusammensetzt.

Am Schluss konnte ich mir ein Tränchen nicht verkneifen – schön! So muss ein Buch sein!

Diese 271 Seiten machen Lust auf mehr. Zum Glück gibt es ja noch das 2012 erschienene Debüt der Autorin, „Sophie und das verwunschene Haus“…

Fazit:
Schade – ausgelesen 😥 !