Vor schon recht langer Zeit habe ich Euch das Buch „Flechtfrisuren“ von Sasha Coefield vorgestellt. Seither stand es im Schrank herum und ich habe mich meist darauf beschränkt, meiner Tochter einen einfachen dreisträhnigen Zopf („Elsazopf“) zu flechten. Maximal habe ich einen umgekehrten dreisträhnigen Zopf gebastelt, bei dem die äußeren Strähnen nicht über, sondern unter den mittleren Strang gelegt werden.

Nun hatte meine Tochter in einer Apothekenzeitung eine Kinderhochsteckfrisur entdeckt, die ich ihr machen sollte. Dies hat nicht so richtig funktioniert, denn die Frisur hat keine zehn Minuten gehalten. Ich habe mich beim Frisieren aber an das Flechtfrisurenbuch erinnert. Und weil ich über die Feiertage etwas Muße hatte, wurde ich mutig und ich habe ein paar festliche Frisuren gebaut, die sogar relativ lang gehalten habe. Die Ergebnisse, auf die ich ordentlich stolz bin, möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Der Milchmädchenzopf:

Der doppelte Zopfdutt:

Zopf in Zopf:

Der Ährenzopf:

Die Frisuren waren eigentlich alle recht einfach zu machen. Sie haben sich als alltagstauglich erwiesen und Töchterchen fand sich mächtig gut. Das Buch enthält noch einige Ideen mehr und da ich jetzt Blut geleckt habe, werde ich mit Sicherheit in Kürze noch die eine oder andere umsetzen.

 



Der Titel hatte mich neugierig gemacht: Mit „Goodbye Zucker“ (Verlag Goldmann, Randomhouse) propagiert Sarah Wilson ein Leben ohne Zucker.

Das verspricht der Klappentext:

Jeder kennt ihn, diesen Heißhunger auf Süßes: ruckzuck ist statt einem Stückchen Schokolade gleich die ganze Tafel weg. Sarah Wilson liefert viele Tipps und Tricks, um uns aus dieser Zuckerfalle zu befreien:

  • ein einfaches 8-Wochen-Entzuckerungsprogramm
  • trendige Rezeptideen für Frühstück und Smoothies
  • gesunde Detox-Gerichte, Snacks und Desserts
  • zuckerfreie Süßigkeiten für Kinder.

Und alles steht unter dem Motto: Naschen erlaubt – aber gesund und mit Spaß!

Mein Leseerlebnis:

Dass unsere Ernährung stark zuckerlastig ist und dass dies für die Gesundheit unserer Zellen nicht optimal ist, ist sicherlich mittlerweile nahezu eine Binsenweisheit. Gerade im ersten Lebensjahr meiner Tochter habe ich mich um eine möglichst zuckerarme Ernährung der Lütten gekümmert, habe selbst Breichen gekocht und allen Süßkram wenigstens aus dem Essen meiner Tochter weitgehend rausgehalten. Ich habe einiges über versteckten Zucker gelesen und erkenne auf Etiketten durchaus, wo sich überall Zucker versteckt. Irgendwann, spätestens in der Kita, kam allerdings der Punkt, an welchem meine Tochter schließlich doch ihre Liebe zu allem Süßen entdeckte. Ich bremse jetzt zwar natürlich weiterhin, aber ein zuckerfreies Leben konnte ich mir nicht vorstellen – übrigens auch nicht für mich 😳  .

Völlig zuckerfrei ist allerdings letztlich auch die Ernährung von Sarah Wilson nicht. Ihr Ziel lautet: maximal sechs Teelöffel Zucker pro Tag. Um dieses Ziel zu erreichen, lässt sie neben offensichtlichen Zuckerquellen wie Vollmilchschokolade und gesüßter Limonade auch einige Gemüsesorten und nahezu alles Obst weg, da sie besonders die Fructose als vom Körper besonders leicht aufzunehmenden Zucker ablehnt. Allenfalls fruktosearme Sorten sollen nach dem achtwöchigen Zuckerfreiprogramm wieder erlaubt sein.  Ob dies auf Dauer im Sinne einer ausgewogenen Ernährung so optimal ist, daran habe ich doch starke Zweifel.

Fleisch lehnt die Autorin zwar nicht ab. Es kommt jedoch in ihren Rezepten so gut wie nie vor.

Sie ersetzt Zucker durch Austauschstoffe wie z.B. Reissirup oder Stevia, welches ja seinerseits auch nicht unumstritten ist, und durch Fett. Vor allem kommen dabei Kokosprodukte zum Einsatz: von Kokoschips über Kokosöl und Kokoscreme bis hin zum Kokoswasser. Letzteres habe ich ja neulich einmal ausprobiert, fand den Geschmack aber ganz furchtbar. Mit Kokosmilch koche ich zwar ganz gerne mal ein Gericht. Aber den Papa muss ich dazu jedes Mal überreden. Er ist kein großer Kokosfan. Schon aus diesem Grunde wäre eine dauerhafte Ernährung auf dieser Basis nicht unser Ding.

Es gehört zu Sarah Wilsons Konzept,mglichst wenige Grundzutaten zu verwenden, um nicht Zutaten für ein Rezept zu kaufen, welche später keine Verwendung mehr in anderen Rezepten finden. Dies macht die Rezepte allerdings auch recht einseitig. „Aktivierte“ Nüsse, Chiasamen, Mandelmehl, Gemüse und diverse Kokosprodukte kann man zwar sicherlich immer wieder neu zusammensetzen. Irgendwann möchte man aber auch mal wieder einen anderen Geschmack erleben. Mir geht es jedenfalls so, dass ich sehr gerne neue Rezepte gerade mit mir bislang unbekannten Zutaten ausprobieren, um die Küche mit einer neuen Geschmacksvariante zu beleben. Außerdem liebe ich Gewürze und mein Gewürzregal ist ganz ordentlich bestückt. Aber selbst Gewürze finden sich in den Rezepten von Sarah Wilson nur spärlich.

Das Zuckerfreiprogramm ist deshalb letztlich – leider – nichts für uns. Sicherlich ist das Buch gut, um für die Thematik zu sensibilisieren und zumindest meinen Vorsatz, unsere Ernährung so zuckerarm wie möglich zu gestalten, hat es gestärkt. Und sicherlich werde ich auch das eine oder andere Rezept einmal ausprobieren. Aber allein auf der Basis dieses Programms werden wir garantiert nicht glücklich.

Meine Bewertung:

Das Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.