Vor schon recht langer Zeit habe ich Euch das Buch „Flechtfrisuren“ von Sasha Coefield vorgestellt. Seither stand es im Schrank herum und ich habe mich meist darauf beschränkt, meiner Tochter einen einfachen dreisträhnigen Zopf („Elsazopf“) zu flechten. Maximal habe ich einen umgekehrten dreisträhnigen Zopf gebastelt, bei dem die äußeren Strähnen nicht über, sondern unter den mittleren Strang gelegt werden.

Nun hatte meine Tochter in einer Apothekenzeitung eine Kinderhochsteckfrisur entdeckt, die ich ihr machen sollte. Dies hat nicht so richtig funktioniert, denn die Frisur hat keine zehn Minuten gehalten. Ich habe mich beim Frisieren aber an das Flechtfrisurenbuch erinnert. Und weil ich über die Feiertage etwas Muße hatte, wurde ich mutig und ich habe ein paar festliche Frisuren gebaut, die sogar relativ lang gehalten habe. Die Ergebnisse, auf die ich ordentlich stolz bin, möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Der Milchmädchenzopf:

Der doppelte Zopfdutt:

Zopf in Zopf:

Der Ährenzopf:

Die Frisuren waren eigentlich alle recht einfach zu machen. Sie haben sich als alltagstauglich erwiesen und Töchterchen fand sich mächtig gut. Das Buch enthält noch einige Ideen mehr und da ich jetzt Blut geleckt habe, werde ich mit Sicherheit in Kürze noch die eine oder andere umsetzen.

 

IMG_6618Wie gerade berichtet, habe ich mit den tollen langen, aber leider noch sehr feinen Haaren meiner Tochter so meine liebe Not. Die Großeltern können sich auch nicht so recht damit arrangieren, dass der Lütten dauernd die Haare ins Gesicht fallen (dabei ist das Kind ja „selbst schuld“: sie will halt nie Zöpfe, Pferdeschwanz & Co, sondern lieber einen Haarreifen, den sie bei nächster Gelegenheit irgendwo liegen lässt). Während die Oma, kaum dass wir endlich den Pony „langgezüchtet“ hatten, den phantastischen Vorschlag machte, die Haare doch mal abzuschneiden 🙄 , versucht sich der Opa an praktischen Lösungen. Er hat uns den BaByliss Twist Secret geschenkt.

Das verspricht der Hersteller:

Der Twist Secret ist ein einfach zu bedienendes Instrument, mit dem Sie Ihr Haar im Handumdrehen einflechten können. In nur 3 Schritte zaubern Sie trendige Flechtfrisuren. Trauen Sie sich, zu experimentieren und neue Frisuren zu erfinden. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Unser Eindruck:

Bei dem Twist Secret handelt es sich um einen „Flechtstab“, der so aussieht:

IMG_6621Um eine Haarsträhne zu flechten, teilt man diese zunächst in zwei Hälften. Dann klemmt man jeweils die unteren Enden der halben Strähne unter einen der roten Greifer. Nun muss man das Gerät so halten, dass die Strähnen gespannt sind.

Jetzt stellt man zunächst den Schiebeschalter auf die Stufe I. Die Greifer drehen sich so, dass die halben Strähnen in sich verdreht werden. Sind die Strähnen verflochten, wird der Schalter wieder auf die Stufe 0 gestellt.

Es folgt die Stufe II. Dabei dreht sich der Kopf des Flechtstabes und die beiden halben Strähnen werden zu einer ganzen Strähne verdreht. Wenn das beendet ist, muss das Gerät nur noch ausgeschaltet werden. Die Greifer werden angehoben und der Zopf mit einem Gummi oder einer Klemme fixiert.

Nach diesem Prinzip kann man auch zwei oder mehr Strähnen verflechten und diese dann wiederum zu Frisuren zusammenfügen.

Im Starter Kit ist noch eine Reihe an Zubehör enthalten: von BaByliss Klemmen über Ringe und Bänder, die in die Frisur eingeflochten werden können, bis hin zu Achter-Gummis zum Herstellen von Accessoires:

IMG_6626Besonders die Klemmen finde ich praktisch, da sie die Haare gut zusammenhalten.

Ich war zunächst recht skeptisch, als ich den Flechtstab das erste Mal in der Hand hielt. Mit ein wenig Übung funktioniert er jedoch recht gut und die Ergebnisse werden passabel. Natürlich ist es nicht dasselbe, wie eine echte Flechtfrisur, die ohne Handarbeit nicht auskommt, und bis man mit dem Flechtstab mühelos eine hübsche Bänderfrisur oder eine raffinierte Frisur mit mehreren ineinander verdrehten Strähnen fehlerfrei hinbekommt, bedarf es auch einer ganzen Menge Übung und Geschick. Aber für handwerklich weniger Begabte – und Papas 😆 – ist der Twist Secret durchaus eine Hilfe, mit der man schnell ordentliche Ergebnisse sieht.

Bei der Handhabung muss man allerdings darauf achten, nicht versehentlich den falschen Knopf zu drücken. So ist es mir schon passiert, dass ich, statt den Greifer zwecks Einklemmens einer Strähne anzuheben, bereits den Schiebeschalter betätigt habe. Konzentration ist also wichtig – wenngleich mit einem quengelnden Kind manchmal Mangelware. Meine ursprüngliche Angst, dass die Strähnen zu straff eingedreht werden, war jedoch unbegründet. Das lässt sich ganz gut „dosieren“.

Meinen ersten spontanen Versuch – ohne Kamm und Bürste – habe ich für Euch im Film festgehalten (und für die Veröffentlichung ein wenig verfremdet):

Fazit:
Ein Produkt, über dessen Nutzen man sicher streiten kann.


Meine Tochter hat mittlerweile mehr als schulterlange blonde Haare. Sogar der Pony ist inzwischen bis über Kinnlänge gewachsen – wir sind alle ordentlich stolz, dass wir das geschafft haben! Nur was tun mit all der Haarpracht? Leider ist Mama was Frisuren angeht ziemlich talentfrei. Ich hatte – bis auf eine kurze Episode vor ca. zwölf Jahren – nie lange Haare, auch nicht als Kind. Das Wachsenlassen des Ponys habe ich entnervt wieder aufgegeben und mittlerweile trage ich eine echte Kurzhaarfrisur.

Es muss also Inspiration her. Diese erhoffe ich mir von Sasha Coefields Buch „Flechtfrisuren“ (Goldmann-Verlag, Randomhouse-Gruppe, 143 Seiten, 12,99 € [D]).

Worum geht’s?

Flechtfrisuren sind gefragter denn je. Sie haben die Promi-Welt und den Laufsteg erobert und gelten als zeitlos schick. Doch oftmals muss die Traumfrisur beim Friseur teuer erstanden werden. Damit ist nun Schluss. Die junge Hairstylistin Sasha Coefield zeigt Ihnen, wie Sie selbst zum Flechtexperten werden. Ob französischer Zopf oder holländischer Dutt, ob für den Alltag oder ein besonderers Fest, die Autorin liefert Ihnen für jeden Anlass die richtige Flechtfrisur. Mit einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und über 200 Fotos sorgt sie für garantiertes Gelingen. Neben den verschiedenen Flechttechniken werden auch das unverzichtbare Handwerkszeug und wichtige vorbereitende Schritte thematisiert. Das perfekte Buch für Frauen, die raffinierte Frisuren lieben!

Mein Leseerlebnis…

… ist eher ein „Schauerlebnis“, denn das Buch besteht ja vorwiegend aus Fotos mit kurzen Step-by-Step-Anleitungen. Einer kurzen Einleitung mit Tipps und Tricks für gutes Gelingen folgen 31 Flechtfrisuren von leicht bis schwer. Für jede Frisur wird zunächst auf einem großen Foto das fertige Ergebnis vorgestellt. Danach werden die Abläufe Schritt für Schritt bebildert und leicht verständlich erklärt.

Was man nicht alles aus Haaren machen kann! Habt Ihr schon mal etwas vom Milchmädchenzopf, dem französischen Kordelzopf oder dem Wasserfallzopf gehört? Sie alle und noch viele mehr finden sich im Buch – und sie alle sehen toll aus. Jetzt muss ich nur noch ganz viel üben… Meine größten Hürden dabei: Kind will überhaupt keinen Zopf, sondern am liebsten nur einen Haarreifen. Und die Haare sind so fein, dass sie sich kaum frisieren lassen, geschweige denn, dass das Ergebnis lange halten würde. Für die letztgenannten Probleme schlägt die Autorin die Verwendung von Schaumfestiger und Haarspray vor. Hm, da ist die Lütte vielleicht noch ein wenig jung dafür. Aber das wird sich ja ändern…

Bis dahin gibt es noch die Flechten-light-Variante für alle Faulen.

Fazit:
Das Buch bietet tolle Inspiration für alle, die Flechtfrisuren ebenso toll finden wie ich selbst.

Update:

Mittlerweile habe ich einige Frisuren aus dem Buch umgesetzt. Die Ergebnisse seht Ihr hier.

Das Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt.